Portrait
Die Mobile Jugendarbeit Basel (MJAB) ist ein soziales Dienstleistungsangebot für Präadoleszente, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 9 und 25 Jahren (Kerngruppe: 12–18 Jahre), die ihre Freizeit gewollt oder strukturell bedingt meist in Cliquen auf der Strasse und öffentlichen Plätzen verbringen und welche teils von anderen sozialen Angeboten nicht erreicht werden. Mittels Aufsuchender Sozialer Arbeit werden in der Lebenswelt der Jugendlichen Kontakte zu diesen aufgebaut, partizipative und animatorische Projekte umgesetzt sowie Einzelfallbegleitungen durchgeführt. In der Vernetzung mit dem Gemeinwesen werden die Anliegen der Jugendlichen mit ihnen vertreten und in Zusammenarbeit mit Stellen und Institutionen präventive Projekte umgesetzt. Wir leisten lebensweltorientierte und sozialräumliche Basisarbeit mit einem primär soziokulturellen Ansatz.
TRÄGERSCHAFT
Nach einer Pilotphase gründeten am 3. Juni 1999 Vertreter*innen der Institutionen Altamira, Basler Freizeitaktion, Schwarzer Peter und des Justizdepartements Basel-Stadt den Verein Mobile Jugendarbeit Basel. Im März 2000 startete das Projektteam die konkrete mobile Arbeit mit den Jugendlichen im unteren Kleinbasel. Nach der erfolgreichen 3-jährigen Projektphase baute die Mobile Jugendarbeit Basel ihr Angebot ständig aus. Der heutige Trägerverein „Mobile Jugendarbeit Basel“ wird vom Kanton Basel Stadt und durch Sponsoring finanziell unterstützt.
WAS IST MOBILE JUGENDARBEIT
Mobile Jugendarbeit beinhaltet die Bausteine: Aufsuchende Jugendarbeit, Gruppen-/Cliquenarbeit, Beratung und Gemeinwesenarbeit.
ARBEITSGRUNDLAGEN
In unserer Arbeit stützen wir uns auf die professionellen und fachlichen Standards der bisher entwickelten Grundlagen Mobiler Jugendarbeit in Westeuropa. Es gelten die Arbeitsprinzipien von Freiwilligkeit, Akzeptanz, Parteilichkeit und Verbindlichkeit.
ZIELGRUPPE
Zielgruppe sind 9- bis 25-jährige Präadoleszente, Jugendliche und junge Erwachsene (Kerngruppe 12–18 Jahre). Vor allem Cliquen und Szenen, die als sozial benachteiligt, stigmatisiert oder kriminalisiert gelten; die einrichtungsgebundene Angebote entweder aus freier Entscheidung meiden oder aufgrund direkter oder indirekter Ausgrenzung (Arbeitslosigkeit, Gewaltbereitschaft, politische Orientierung, kulturelle Unterschiedlichkeit) nicht vollständig in der Gesellschaft integriert sind. Diese Jugendlichen verbringen ihre Freizeit meist in Cliquen, halten sich auf der Strasse und öffentlichen Plätzen auf, wo es immer wieder zu Konfliktsituationen mit Erwachsenen und dem Gemeinwesen kommen kann.
ZIELE
- Vertrauensvolle Kontakte zu Cliquen im öffentlichen Raum herstellen
- Gemeinsam mit den Jugendlichen Freizeitaktivitäten planen und umsetzen
- Positive Ressourcen der Cliquen nutzen und stärken
- Beratung von Einzelnen und Gruppen zu diversen Themen
- Geschlechterbewusste und interkulturelle Arbeit zur Stärkung der Identität
- Sucht-, Gewalt- und Delinquenzprävention
- Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen mittels Öffentlichkeits- und Gemeinwesenarbeit fördern
- Gemeinwesen auf Jugendanliegen sensibilisieren